J.W.-Shirt - Janz weit, janz bequem!

J.W.-Shirt - Janz weit, janz bequem!

Es gibt kein Schnittmuster, an dem ich mehr und länger gebastelt habe, als an diesem. Keines meiner Schnittmuster hat so viele Probeteile verlangt. Bei keinem anderen Schnittmuster habe ich so viel verändert und wieder verworfen. Dieses Oberteil ist schon eigene Male in die tiefste Ecke meines Ideen-Schrankes gewandert. Dort lag es, zwar in guter Gesellschaft, aber trotzdem einsam. Es rief förmlich nach mir - hol mich hier raus, arbeite weiter an mir!

Ein Jahr später ist es so weit. Das J.W.-Shirt wird endlich veröffentlicht! Dabei gebe es noch so viel zu erweitern. Ich habe dazu noch so unendlich viele Ideen.

Wieso der Name J.W.-Shirt?

Hier ging es mir wie bei all meinen Schnittmusternamen um die Berliner Mundart.
Kennst du den Spruch - jwd? Für mich als zugezogenen war das lange unklar. Warum das J? Det is am Ende einfach berlinerisch und heißt janz weit draußen.

Ja, und janz weit ist auch mein Shirt Schnittmuster. Wir kennen alle die Tage, an denen das Bäuchlein etwas größer ist. Das kleidet uns das J.W.-Shirt mit seiner leichten A-Form auf ganz wunderbare Art und Weise.

Heute möchte ich dir meine drei Lieblingsvarianten vorführen. Beginnend mit meiner Lieblingsversion aus Tencel, eine wunderbar weichfallende Webware.

Lieblingsvariante Nummer 1

Der abgerundete Saum wird mit einem Beleg gearbeitet. Keine Angst! Ich finde diese Art des Saumes viel einfacher, als den Saum umzunähen. Denn es ist viel schwerer, immer bei der gleichen Saumtiefe zu bleiben. Der Beleg wird eingenäht, bevor du die Seitennaht schließt und ist damit leichter umzusetzen.

In der Anleitung erkläre ich dir, wie du die schöne Paspel in den Ausschnitt einarbeitest.

Lieblingsvariante Nummer 2

Gegen den Rat meiner Schnittdirektrice habe ich das fertige Schnittmuster auch aus Jersey genäht, aus einem locker fallendem Slub-Jersey.
Zunächst in der gleichen Größe genäht wie bei der Tencel Version oben im Bild. Für eine bessere Passform werde ich das nächsten J.W.-Shirt eine Nummer kleiner nähen, dann passt das J.W.-Shirt perfekt.

Lieblingsvariante Nummer 3

Die ärmellose Version! Genäht aus einem feinen Leinenstoff der Firma Zuleeg (made in Germany). Die Belege für den Armausschnitt sind im Schnittmuster enthalten. Diese Version des J.W.-Shirts habe ich mit offenen Nahtkanten gearbeitet. Dazu einfach alle Belege rechts auf links annähen. Das geht extrem schnell.

Dann möchte ich dir ganz unbedingt noch dieses Designbeispiel zeigen.  

Die liebe Dani von sovielbunte hat aus dem J.W.-Shirt sofort ein Kleid gemacht.

In einem weiteren Designbeispiel von der lieben Nadja aka Stylich kannst du sehen, dass sich das J.W.-Shirt super zur scheenen Lene kombinieren lässt.

Hier noch ein paar technische Daten:

Das Schnittmuster „j.W.-Shirt“ gibt es in den Größen 34 bis 46

Stoffverbrauch: 110 cm - 150 cm (Stoffbreite: 140 cm), je nach Beinlänge. 

 Interessiert dich noch die Schnittzeichnung?

Wie du siehst, hat das Schnittmuster in der Grundform schon ein paar Möglichkeiten zu individuellen Gestaltung.

Du kannst das Shirt auch mit Rüschen am Saum oder mit einer Raffung an der Brust nähen. Wie wäre eine Kellerfalte im Rücken? Eine andere Variante wäre, das J.W.-Shirt als Kleid zu verlängert. Dazu ist schon ein Blogpost in Arbeit. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch du noch die eine oder andere Idee zur Veränderung des Schnittmusters haben wirst. Denn sitzt das J.W.-Shirt erst einmal perfekt an deinem Körper, kannst du mit dem Schnittmuster arbeiten wie mit einer weißen Leinwand.

Nun wünsche ich dir sehr viel Freude mit deinem janz weiten und janz bequemen Shirt, in das ganz locker nach getaner Arbeit ein leckeres eiskaltes Eis passt.

Sonnige Grüße

Bine

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