Die MOLLI – eine gefüllte Kissenhülle
Wie du vielleicht mitbekommen hast, habe ich mir in diesem Frühjahr einen kleinen Traum erfüllt. Einen Traum der schon lange in meinem Herzen reifte, eine Sehnsucht die nun endlich erfüllt wurde. Nun bin ich ungebunden, kann reisen wann und wohin ich möchte. Muss keine Unterkunft mehr vorbuchen, kann mich treiben lassen wo der Wind mich hin weht. Muss meine Segel nur achtsam setzen.
Mit fachkundiger Unterstützung habe ich mir einen Caddy zu einem Mini-Camper ausgebaut. Lange habe ich geplant, habe hin und her überlegt wie die Aufteilung auf einer so kleinen Fläche am sinnvollsten ist. Wie ich mich und meinen kleinen Italiener sicher durch die kommenden Abenteuer bringe.
Ich wollte mich wohl fühlen, wollte möglichst auf nichts verzichten und am frühen Morgen nicht schlaftrunken über einen Campingplatz zur nächsten Toilette stolpern. Verzichten wollte ich natürlich auch nicht auf ein kühles Getränk am Abend und einen Kocher um mir eine leckere Mahlzeit nach einem langen Wandertag zu zubereiten.
Wichtig war das wirklich ALLES an Bord ist. Ich kann mit stolz behaupten:
Wir haben es geschafft und ich fühle mich pudelwohl und schlafe traumhaft und sehr lange! Ausschlafen ist so emens wichtig.
Unsere erste große Tour liegt bereits hinter uns. Die ersten Tage wurde ich von meinem Sohn begleitet, was mir den Start ins neue Camper Abenteuer recht leicht gemacht hat. Wir sind über Paris an die Atlantikküste.
Paris Nacht um 3:00 ist sensationell! Der Arc de Triumph und der Eifelturm zu so später Stunde einfach magisch.
Praktisch und kompakt ist wichtig!
Meine allererste Erfahrung nach meinem ersten Urlaub in meinem kleinen Mini-Camper: Hier muss alles praktisch und kompakt sein! So wird meine Kleidung ordentlich und sehr organisiert in meinen “Pack und Päckchen” gelagert.
Am Idealsten hat ein Gegenstand im Mini-Camper gleich mehrere Funktionen. Zum Beispiel ist die “Tür” meines Kleiderschrankes gleichzeitig ein Tisch. Meine Schublade ist zugleich ein ausziehbarer Platz um meinen Kocher abzustellen.
Gemütlichkeit im Mini-Camper ist wichtig, da gehört neben einer Lichterkette auch ein Kissen dazu.
Eine Kissenhülle darf deshalb nicht einfach mit einem Kissen gefüllt werden. In einer Kissenhülle kann ich ein Sweatshirt lagern oder einem Schaltuch. Was passiert jedoch mit der Kissenhülle wenn ich das Sweatshirt anziehe? Dann liegt die Kissenhülle rum und stört oder noch schlimmer ich suche sie irgendwann. Da musste eine Lösung gefunden werden.
Bei einem Fach-Gespräch mit Nicole, brachte sie mich auf eine grandiose Idee. Ich nähe den Kissenbezug einfach auf eine Decke, denn eine zusätzliche Decke dabei zu haben, für den Fall das ich Abends ein wenig friere oder die Nacht im Mini-Camper doch kälter wird als erwartet, ist wichtig.
So suche ich später den Kissenbezug nicht und die Decke ist hervorragend verpackt, fliegt nicht im kleinen Mini-Camper umher.
Gesagt getan!
Hoch motiviert bin ich zum Möbelhaus um eine Decke zu kaufen. Stoff für die Kissenhülle ist, wie du dir denken kannst, ausreichend im Hause Knorke vorhanden, denn mehr als einen Stoffrest benötigte ich erst einmal nicht.
Zuhause dann die Frage:
Auf welchen Stoff möchte ich mein zartes Haupt betten?
Schnell fand ich diesen wunderbar kuscheligen Teddystoff, denn ich für die Reste-Weste verarbeitet habe. Kurz nachgemessen und mit Begeisterung festgestellt, dass die Stoffmenge ausreichend ist. Großer Jubel!
Alle Zutaten, wie Vlieseline und einen langen Reißverschluss dazu geholt, in atemberaubender Schnelligkeit ging es ans Werk.
Kurz hat mich die Frage: “wie mach ich das jetzt am einfachsten” ausgebremst. Jedoch war die Lösung recht schnell gefunden.
Die erste Decke in der Kissenhülle “MOLLI” habe ich damals auf Instagram in einem Reel gezeigt. Viele von euch haben sich das Reel schon angeschaut und noch mehr haben mich persönlich angeschrieben, ob ich dazu nicht eine Anleitung schreiben kann. Es hat ein wenig gedauert – jetzt ist es soweit!
Und warum nur eine Sofadecke?
Für den ersten Versuch habe ich damals eine Sofadecke genommen. Irgendwie sind wir beide keine Freundinnen geworden.
Nach einer kühlen Nacht im Mini-Camper kam die Sehnsucht nach einem zweiten Schlafsack auf, einen den ich aufklappen kann und über meinen Mumienschlafsack legen kann, so dass die Nacht wunderbar warm wird.
Nach kurzer Suche im weltweiten Netz fand ich ein günstiges Schlafsack-Modell, der so knapp verpackt herkam, das ich noch dachte: “Toll, den bekommst du sowieso nie zurück in diese Verpackung.” Deshalb also mein nächster Versuch für ein gefülltes Kissenbezug “MOLLI“.
Die Kissenhülle habe ich diesmal im unteren Bereich aufgenäht, so dass sie mir die Füße wärmen kann.
Vom Ergebnis bin ich als Camperin total begeistert. Ich habe jetzt ein kuschliges Kissen, einen zweiten Schlafsack (für spontane Besucher ideal) und eine kuschlige Decke für kühle Sommerabende. Sollten Mücken nerven, schließe ich die Reißverschlüsse des Schlafsackes, schlüpfe hinein und bin vor Stichen der Blutsauger sicher.
Da von meinem 140cm breiten Teddystoff noch etwas übrig blieb, habe ich mich entschlossen den Reststoff in eine kleine Kissenhülle (30cm x 30cm) zu vernähen.
Perfekte Resteverwertung!
Jetzt bin ich abschließend am überlegen womit ich dieses kleine Kissen füttern soll, denn eine wattierte Füllung macht für einen Mini-Camper keinen Sinn.
Hast du eine Idee womit ich die kleine Kissenhülle füllen kann?
Ach so – das kleine Kissen wird natürlich in der großen Kissenhülle “MOLLI” gelagert.
Hier noch ein paar technische Daten:
Das Schnittmuster „Gefüllte Molli“ ist für eine Kissenhülle mit den fertigen Maßen: 45cm x 45cm ausgelegt.
Stoffverbrauch: ca. 50 x 100 cm
Stoffempfehlung: Der ideale Stoff für deine „Gefüllte Molli“ ist elastisch und kuschelig.
Du benötigst außerdem ca. 310cm Reißverschluss, da du nur eine Seite der Raupe nutzt. Einen Zipper für den Reißverschluss und Vlieseline H180.
Im Knorke-Shop wartet der perfekte Stoff für deine “Gefüllte Molli” auf dich.
Ein sehr weicher Teddy-Stoff, der extrem weich und kuschelig ist. (ACHTUNG: Durch die Sommerferien kann es zu Lieferverzögerungen kommen, ich bitte um Geduld)
Vergiss nicht dir das Schnittmuster mit in den Einkaufskorb zu legen.
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Liebe Bine,
wieder eine soo schöne und durchdachte Idee 👍😁.
Wir sind selbst seit ca. einem Jahr stolze Besitzer eines kleinen Wohnmobils und haben zusammen mit unserer Hündin Ylvi viel Spaß auf unseren Touren.
Das Du also stolz auf Deinen umgebauten Caddy bist, verstehe ich daher sehr gut!
Hoffentlich gefällt es Deinem Italiener genauso gut, wie Dir!
Vielen Dank für das rührende Foto von ihm,
am Ende dieses Artikels!
Allerbeste Grüße und viele entspannte und erlebnisreiche Campingtouren!
Sabine